Die Preise für Wohnimmobilien haben bekanntermaßen in vielen Teilen Deutschlands ein
Niveau erreicht, das mit den zu erwartenden Mieteinnahmen erst nach mehreren Jahrzehnten
gedeckt werden kann. Die konkrete Jahresanzahl – Vervielfältiger genannt – ist ein zentrales
Kriterium bei einer Kaufentscheidung.
In manchen Gegenden Deutschlands bekommt man
Mietwohnungen für das Zwölffache der Jahresnettokaltmiete (Sachsen-Anhalt), in anderen muss
man das 75-Fache (Nordfriesland) berappen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die
Wertentwicklung einer Immobilie, die erheblich zur Gesamtrendite eines Investments beitragen
kann.
Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut hat Kaufpreisniveaus, Vervielfältiger und zu
erwartende Wertsteigerung in allen Kreisen und kreisfreien Städten unter die Lupe genommen.
Die besten Investitionschancen gibt es demzufolge in Teilen Niedersachsens (Landkreise
Gifhorn, Grafschaft Bentheim, Lüneburg, Osnabrück, Rotenburg/Wümme) und Schleswig-
Holsteins (Herzogtum Lauenburg) sowie in einigen Kreisen in Hessen (Bergstraße, Darmstadt-
Dieburg, Offenbach), Rheinland-Pfalz (Alzey-Worms, Südliche Weinstraße, Bad Dürkheim),
Baden-Württemberg (Waldshut, Tuttlingen) und Bayern (Straubing-Bogen). Die Analysten
verweisen allerdings auf Regulierungsrisiken infolge der Bundestagswahl, da die steigenden
Mieten weit oben auf der politischen Aufgabenliste der neuen Regierung stehen dürften.